Tag der gewaltfreien Erziehung

30. April

Tag der gewaltfreien Erziehung

Kinder brauchen jetzt besondere Aufmerksamkeit und Hilfe

Gewalt gegenüber Kindern ist meist eine Folge von Überforderung und Hilflosigkeit der Eltern oder Betreuer.

Im Moment sind vermutlich die meisten Eltern überfordert durch die Einschränkungen und die zusätzlichen Belastungen, die sie zu meistern haben und die jede Familie aus dem Gleichgewicht bringen – physisch, psychisch, sozial, wirtschaftlich.

„Es ist m.E. nicht der Zeitpunkt für allgemeine Betrachtungen, sondern der für den Blick in unsere Wohnungen. Wir alle haben nie gelernt, mit einer in dieser geballten Weise existentiellen Situation kontrolliert umzugehen“, sagt Gerhild Tobergte, Vorsitzende des Kinderschutzbund OV Duisburg. „Hoher Druck bahnt sich seinen Weg, und leider immer in Richtung der Schwächsten.“

„Kinder fühlen ihre momentane Lebenssituation“, so Tobergte „verstehen können sie sie kaum. Sie können sie nicht als vorübergehende einordnen. Also werden sie fordern, rebellieren, kämpfen mit ihren Mitteln um das, was sie als ihr Leben kennen und nun schmerzlich vermissen.“

„Der Kinderschutzbund Duisburg hat eine Bitte an alle“, sagt die Vorsitzende, „Helfen Sie mit, dass unsere Kinder sich nicht in dieser drangvollen Situation auch noch durch Gewalterfahrung verlassen fühlen von denen, die ihnen sonst Geborgenheit und Schutz geben.Sie müssten sonst wirklich verzweifeln.“

Gerhild Tobergte

Vorsitzende Kinderschutzbund OV Duisburg